Im Rahmen der amtlichen Futtermittelüberwachung werden am LTZ Augustenberg Futtermitteluntersuchungen durchgeführt. Futtermittel sind eines der ersten Glieder der Lebensmittelkette. Ziele der amtlichen Kontrolle sind insbesondere
- Sicherstellung der Unbedenklichkeit der vom Tier gewonnen Lebensmittel für die menschliche Gesundheit;
- Schutz der Tiergesundheit;
- Verhinderung der Gefährdung des Naturhaushaltes;
- Erhaltung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Tiere.
Durch unerwünschte oder verbotene Stoffe in Futtermitteln von landwirtschaftlichen Nutztieren könnte
es zu einer Kontamination von tierischen Lebensmitteln kommen (Milch Eier, Fleisch). Daher wird im Rahmen der amtlichen Überwachung
ein besonderes Augenmerk auf solche Stoffe gelegt. In Baden-Württemberg sind die Regierungspräsidien die zuständigen
Behörden. Besonders ausgebildete Inspektoren prüfen bei Futtermittelherstellern, Händlern und landwirtschaftlichen
Betrieben, ob Futtermittel ordnungsgemäß produziert, gelagert und verfüttert werden. Dabei werden auch Futtermittelproben
gezogen, die am LTZ Augustenberg entsprechend geprüft und analysiert werden. In erster Linie werden die vom nationalen
Kontrollprogramm „Futtermittelsicherheit“ geforderten Probenanzahlen und Parameter abgearbeitet. In diesem Programm wird eine
risikoorientierte Probenahme und Untersuchung gefordert, die zum Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere und dem Verbraucher dient. Es
werden die unterschiedlichsten Futtermittel beprobt, von Einzelfuttermitteln, wie Getreide, über Mischfuttermittel bis hin zu
Vormischungen und Zusatzstoffen.
Zeigen die Untersuchungsergebnisse der Futtermittelproben, dass es zu Gefährdung kommt, kann die Ware zurückverfolgt und
eingezogen werden. In triftigen Fällen kann dies bis zu einer EU-weiten Schnellwarnung führen.
Das geforderte Untersuchungsspektrum ist sehr breit angelegt und reicht von verschiedenen Pilzgiften über Schwermetalle bis hin zu
Rückständen von Pflanzenschutzmitteln, anderen organischen Rückständen sowie weiteren unerwünschten oder
verbotenen Stoffen.